Gut zu wissen
Landschaft | Das Calancatal ist das unbestrittene Reich der Calancasca – ein wilder Bergfluss, der mit schäumenden Stromschnellen und tosenden Wasserfällen durch das enge Tal rauscht. Die vielen Zuflüsse, steilen Hänge und versteckten Schluchten verleihen der Landschaft eine dramatische, rohe Schönheit. Besonders eindrücklich sind die autofreien Bergdörfer Braggio und Landarenca, die auf sonnigen Terrassen hoch über dem Talboden liegen. Beide erreichen Sie ausschliesslich per Seilbahn – ein Erlebnis, das mit Ruhe und Weitblick belohnt wird. Neben der markanten Topografie überrascht die Region mit aussergewöhnlicher Pflanzenvielfalt: Der Naturforscher Steiger klassifizierte hier über zehn Pflanzenfamilien und mehrere Hundert Gattungen und Arten – ein Paradies für Naturbeobachtende. |
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Geschichte | Die Geschichte der Calanca ist eng mit den Regionen nördlich und südlich des San-Bernardino-Passes verknüpft. Früheste menschliche Spuren belegen Siedlungen aus der Urgeschichte bei Castaneda. Später wurde das Gebiet in das Römische Reich eingegliedert. Im Mittelalter herrschten zunächst die Grafen von Sacco über das Tal, ehe es 1481 an Gian Giacomo Trivulzio überging. 1549 erlangten die Calancherinnen und Calancher ihre politische Unabhängigkeit – ein wichtiger Schritt zur Selbstbestimmung. Seit 1803 gehört die Calanca zum Kanton Graubünden. Der Bau der San-Bernardino-Handelsstrasse (1818) und des Autobahntunnels (1967) prägten die Infrastruktur. Neue Gemeindestrukturen prägen heute die regionale Entwicklung. |
Anreise und Mobilität | Das Calancatal erreichen Sie bequem mit dem Postauto ab Bellinzona über Roveredo bis nach Selma. Von dort führen Strassen in die unteren Talgemeinden – höhergelegene Orte wie Braggio oder Landarenca sind mit der Seilbahn erreichbar. Die Wege und Hütten des Tals erschliessen sich grösstenteils zu Fuss. Die Region ist ruhig, gut angebunden und gleichzeitig fernab vom Massentourismus – ideal für alle, die Natur und Entschleunigung suchen. |

Alles auf einen Blick
Ob Unterkunft, Restaurant oder Events – hier finden Sie alle wichtigen Informationen für Ihren Aufenthalt im Calancatal:
Ein Tal, das mittlerweile ein Freilichtmuseum ist. Beim Wandern begegnet man Skulpturen und Plakaten. Sogar die Häuser können sich in ein Kunstwerk verwandeln, und die Kirchenfassaden werden zu Leinwänden, die sich mit Emotionen färben.
Alan Del Don Journalist





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